Die italienische Halbinsel ist auf der ganzen Welt für Kunst und Kultur, sowie für leckeres Essen wie Spaghetti und Pizza bekannt. Doch das Land hat auch was Getränke angeht viel zu bieten, viele davon blicken auf eine lange kulturelle Geschichte zurück und erfreuen sich auch im Ausland großer Beliebtheit.
Alkoholfreie Getränke
Kaffee
Die beste Art für einen Italiener in den Tag zu starten, ist in Begleitung einer leckeren Tasse Kaffee. Das erste italienische Kaffeehaus soll in Venedig im Jahre 1645 eröffnet worden sein, seit damals hat sich wohl viel verändert, was die Herstellung angeht. Die Liebe zum Bohnengemisch bleibt aber beständig. Der typisch italienische Kaffee wird in einem hohen Röstgrad geröstet, was ihm einen bitteren Geschmack und eine süßliche Note verleiht. Im Allgemeinen ist er besser verträglich als Filterkaffee, da er weniger Säure und weniger Koffein enthält.
Spuma
Spuma tranken schon die Vorfahren der Italiener, in den 1930er bis 1980er Jahren war das Getränk quasi ein Volksgetränk, geliebt von Klein und Groß. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Sprudelwasser und Zucker. Die aromatische Note erhält Spuma durch Holunderblüten, Karamell, Rhabarber und einem Mix aus verschiedenen Kräutern. Das Erfrischungsgetränk wurde damals auch viel konsumiert, weil es für alle leistbar war, heute punktet es mit seiner Frische als Aperitif oder als Erfrischung für zwischendurch.
Gazzosa
Das leicht sprudelnde, gezuckerte Wassergetränk ist eines der beliebtesten Flüssigkeiten Italiens, im Gegensatz zu anderen Limonaden ist sie weniger süß und weniger kohlensäurehaltig. Die erste Fabrik, die sie produzierte, entstand bereits 1883. Auf Grund seiner prickelnden und aromatischen Essenz wird die Brauselimonade oft als Champagner für Arme bezeichnet. Die Limonade mit Zitronengeschmack wird in der Regel pur getrunken, man kann diese aber auch mit Bier oder Wein mischen. Mittlerweile gibt es auch verschiedenen Geschmacksvarianten, darunter Gazzosa mit Mandarine-, Himbeere- und Heidelbeeregeschmack, sowie mit Kaffee.
Aranciata San Pellegrino
Die Marke San Pellegrino ist sehr bekannt für ihr Mineralwasser, das in der Nähe von Bergamo, in der Lombardei, seinen Ursprung hat. Zur Marke gehört allerdings auch die Orangenlimonade, für die der Eigentümer der Marke bereits 1932 die Idee hatte. Er servierte Orangeade, die mit Mineralwasser verlängert worden war. Bis heute hat die Aranciata San Pellegrino ihre halbsüße Bitternote beibehalten, die leuchtend orange Farbe der ausgepressten Orangen gibt auch dem Auge die Möglichkeit, sich an dem Getränk zu erfreuen. Am besten wird sie bei 2 bis 4 Grad serviert, in Begleitung einer Orangenscheibe oder von Wacholderbeeren.
Chinotto
Chinotto ist die italienische Antwort auf die amerikanische Coca Cola, das perfekte Getränk für Liebhaber des bitterlichen Geschmackes. Das Besondere am Chinotto ist, dass es fast ausschließlich in Italien produziert wird, außerdem enthält das Getränk mehr Koffein als Kaffee und mehr Kalorien als die amerikanische Cola. Die schwarze Brause wird aus der Zitruspflanze des Bitterorangenbaumes gewonnen, ist wunderbar prickelnd und hat einen bitteren Nachgeschmack. Idealerweise wird Chinotto kühl serviert und mit einer Zitronenscheibe garniert.
Cedrata
Auch die Cedrata ist ein sehr berühmtes italienisches Erfrischungsgetränk, besonders bekannt ist jene der Marke Tassoni, die sie seit 1793 produziert. Die Zedratzitrone und die ätherischen Öle des Zedernholzes verleihen ihr die frische, fruchtige Note. Weitere Zutaten sind Wasser, Zucker, Kohlensäure, Zitronensäure und Saflor, eine Färberpflanze.
Alkoholische Getränke
Prosecco
Als Prosecco bezeichnen wir Schaum-, Perl- und Stillweine aus Italien, genauer gesagt aus den Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Die Weine stehen unter strengen Regelungen was ihre Herkunft, ihre Herstellung und ihre Abfüllung angeht. Die strohgelben, trockenen bis lieblichen Schaumweine sind das Pendant zum französichen Champagner, jedoch sind sie meist erschwinglicher und deshalb sogar fast beliebter.
Spritz
Gerne und oft stimmt sich der Italiener mit einem alkoholischen Getränk auf das bevorstehende Essen ein. Der berühmteste Aperitif ist wohl der Spritz, kein Wunder dass er König der Aperitife genannt wird. Er hatte seinen Ursprung im 18. Jahrhundert in der Region Venetien, wo er noch heute Kultstatus hat. Allerdings wird Spritz auch vom restlichen Globus schon lange geliebt und geschätzt. Den Namen hat der Drink übrigens vom Spritzer Weißwein, der zum Aperol oder Campari hinzugefügt wird.
Limoncello
Zur Verdauungsförderung steht nach dem Essen auf den Tischen vieler Italiener eine Flasche des Digestifs Limoncello. Die Hauptzutat sind kostbare Zitronen, wenn möglich von der Amalfiküste stammend. Der Alkoholgehalt beträgt um die 25%. Um Limoncello in vollen Zügen zu genießen, sollte die Flasche einige Stunden vor Verbrauch kalt gestellt werden.

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin ein begeisterter Hobby-Koch, der fast täglich gerne zu Hause frisch kocht. Ich gehe regelmäßig in verschiedene Restaurants und ich war auch schon in vielen Sterne-Restaurants in Deutschland aber auch in anderen Ländern. Auf YouTube habe ich einen kleinen Kanal, auf dem ich ab und zu mal ein Rezept aufnehme und poste.