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Wie viel ist in einer Dose Tomatenmark drin? – Aufklärung

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Wie viel ist in einer Dose Tomatenmark drin

Der Supermarkt verkauft das Tomatenmark als Tube oder Dose. Typischerweise gibt es die meisten Tuben in einer Größe von 200 g. Ebenso fangen die Dosen bei 70 g an und können dann 140 g oder auch 200 g enthalten. In den USA beispielsweise ist die durchschnittliche Größe von Tomatenmark in der Dose bei 170 g.

Typischerweise gibt es die meisten Tuben in einer Größe von 200 g

Wo kommt das Tomatenmark eigentlich her?

In Deutschland wird das Tomatenmark Konzentrat als Tomatenmark verkauft, in Österreich dagegen heißen sie Paradiesäpfel/Paradeiser. Zwei verschiedene Namen mit einem identischen Inhalt. Dennoch gibt es bei dem einzelnen Tomatenmark Unterschiede, denn dieser wird in unterschiedlichen Konzentrationsgraden hergestellt. Das führt dazu, dass der Geschmack nicht immer gleich ist und davon abhängt, welche Tomaten bzw. in Österreich welche Paradeiser genutzt werden.

Der Name Paradeiser kommt aus dem Jahre 1500. Hier soll im Paradies die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis ja bekanntlich der Apfel sein. Kolumbus brachte die Tomate dann über den Atlantik in das heutige Deutschland. Viele Menschen im Südteil hielten die saftigen Tomaten offenbar für reife Äpfel und vielleicht ist dies der Grund, warum die Tomaten die Fantasie beflügelten und neben dem Namen Paradiesapfel auch den Namen Liebesapfel erhielten.

Im Norden hingegen wurde sie als die rote Frucht übernommen, weil diese in Mittel- und Südamerika als „tomatl“ bekannt war. Aus botanischer Sicht sind Tomaten Nachtschattengewächse und sind somit mit Kartoffeln und Paprika verwandt, das übrigens auch aus Amerika stammt. Tomaten sind tatsächlich aber die Beeren der Tomatenpflanze, allerdings nennt diese niemand so.

Wie wird Tomatenmark hergestellt?

Tomatenmark ist nichts anderes als Tomatenfruchtfleisch. Beim Einkochen und dem einhergehenden Wasserentzug wird der Tomatengeschmack um einiges stärker. Die reifen Tomaten lassen sich leider nicht lagern, das Tomatenmark hingegen lässt sich bis zu zwei Jahre halten. Bei Bedarf kann dieses sogar später noch verdünnt werden und wieder zu einer Tomatensauce verarbeitet werden. In dem Herstellungsprozess werden Schale und die Kerne komplett vom Fruchtfleisch entfernt. Anschließend wird durch das einkochen der Wassergehalt, genau wie beim Saucen kochen, verringert. Nun unterscheidet man unter einfachem, zweifachen und dreifachen konzentriertem Tomatenmark. Dies entspricht etwa dem Wassergehalt von 80, 70 und 65 Prozent.

Wozu benötige ich Tomatenmark?

Tomatenmark schmeckt herzhaft und durch das Entziehen des Wassers etwas fleischig. Es ist eine allzeit beliebte Zutat für viele Saucen und Suppen. Durch das Hinzufügen wird der Geschmack pikanter und das Gericht verfärbt sich in dem Tomatenrot. Oftmals wird das Tomatenmark zusammen mit Zwiebeln oder Suppengrün angebraten, so kann der Geschmack noch etwas intensiver werden. Aufgrund der fruchtigen Note gibt es auch Bereiche, bei denen Tomatenmark zum Marinieren von Fleisch, Fisch oder Tofu genutzt wird.

Was für Inhaltsstoffe hat Tomatenmark?

Tomatenmark enthält viele Antioxidantien und Vitamine. Neben noch weiteren vielen gesunden Inhaltsstoffen, sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass Tomaten von Natur aus einiges an Zucker in sich haben und dieser Zuckergehalt im Tomatenmark Konzentrat sogar noch höher ist. Vor allem Menschen mit einer Histaminintoleranz sollten hier vorsichtig sein, da im Konzentrat der Histamingehalt ebenso stark angehoben wird. Gegebenenfalls kann das Tomatenmark mit etwas Wasser verdünnt werden, somit wirkt das Mark nicht ganz so stark.

Kann ich Tomatenmark selber herstellen?

Viele Hobbygärtner haben bereits Tomaten, die im eigenen Garten wachsen. Warum also nicht das Tomatenmark einfach selber herstellen? Hierfür müssen die verfügbaren Tomaten oben kreuzweise leicht eingeschnitten werden und das vorhandene Grün sollte entfernt werden. Danach einfach die Tomaten im Topf mit kochendem Wasser ganz kurz blanchieren und die Tomaten anschließend enthäuten. Danach die Tomaten in Viertel teilen, entkernen und pürieren. Im letzten Schritt können die pürierten Tomaten mit einer Prise Salz im Kochtopf zum Kochen gebracht werden. Wer möchte, kann das ganze nach dem Aufkochen durch einen Sieb oder Mulltuch drücken, so bleibt am Ende wirklich nur noch das Mark übrig. Jetzt kann das Ganze in einem passenden Schraubglas abgefüllt und luftdicht verschraubt werden.

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