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Was dürfen Pescetarier essen & was nicht? Aufklärung

Pescetarismus

Heutzutage gibt es zahlreiche Ernährungsformen, die mehr oder weniger bekannt sind. Während die Begriffe Vegetarismus sowie Veganismus geläufig sind, können sich viele Leute unter Pescetarismus nicht viel vorstellen.

Vegetarismus und Veganismus sind weit verbreitet

Die Tatsache, dass Vegetarier auf Fleisch verzichten, ist weit verbreitet. Zudem meiden sie oft auch Produkte, in denen sich Fleischabfälle befinden. Ein bekanntes Beispiel sind Gummibärchen, die Gelatine enthalten, die aus dem Bindegewebe von Tieren hergestellt wird. Auch Fisch und Meeresfrüchte sind für Vegetarier tabu. Einige Vegetarier informieren sich bei dem Verzehr von Käse auch, welches Lab bei der Herstellung von Käse genutzt wurde. In einigen Fällen, wird Käse mit tierischem Lab hergestellt, der aus Enzymen vom Kälbermagen besteht.

Lebt ein Mensch vegan, isst er gar keine Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung, werden auch keine Eier, Milch oder andere Produkte, die von Tieren stammen, zu sich genommen. Die meisten Veganer essen somit auch keinen Honig. Neben dem Verzicht auf Nahrungsmittel, achten Veganer in der Regel auch in anderen Lebensbereichen wie beispielsweise Kleidung darauf, keine Produkte von Tieren zu nutzen. Bei Kleidung wird somit auf Echtleder und Tierwolle verzichtet.

Pescetarismus als eigene Ernährungsform

Aber wo liegt der Unterschied zu Pescetarismus? Der Begriff Pescetarismus kommt von dem lateinischen Wort „Piscis“, das im Deutschen „Fisch“ bedeutet. Ein Pescetarier verzichtet, wie ein Vegetarier, auf Fleisch von Tieren. Allerdings meidet der Pescetarier nur Fleisch gleichwarmer Tiere wie Schwein, Rind, Geflügel etc. Amphibien und Reptilien essen Anhänger des Pescetarismus ebenso nicht.

Wechselwarme Tiere wie Fische und die in den meisten Fällen wirbellosen Meeresfrüchte gehören somit nicht dazu. Die Gründe für Pescetarismus sind unterschiedlich. Manche Menschen verzichten aus Gründen des Tierschutzes auf Fleisch, um die Massentierhaltung nicht zu unterstützen. Da Massentierhaltung auf Fische und andere Meerestiere nicht zutrifft, wird darauf nicht verzichtet.

Einige Pescetarier vertreten die Meinung, dass Fische weniger fühlen als andere Tiere. Sie finden auch, dass Fische und Meeresfrüchte evolutionstechnisch weiter vom Menschen entfernt sind als zum Beispiel Kühe oder Schweine. Anderen geht es vor allem um eine gesunde Ernährungsweise.

Pescetarier leben gesund

Verzichtet man nämlich komplett auf tierische Produkte, wird ein Nährstoffmangel riskiert. Aus diesem Grund verzichten Pescetarier zwar auf Fleisch, aber möchten die Vorteile des Fischverzehrs nutzen. Fisch und andere Meerestiere liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren und gut verwertbares Eiweiß.

Pescetarismus soll sich sogar um eine der gesündesten Ernährungskonzepte handeln, da Omega-3-Fettsäuren, die in Fische und anderen Meerestieren enthalten sind, Studien zufolge entzündungshemmend wirken und vor Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen sollen. Zudem ist Fisch leicht verdaulich und enthält viel Selen. Ernährt man sich ausschließlich vegan und isst keinerlei tierische Produkte, kommt es häufig zu Mangelerscheinungen von Selen.

Pescetarier sollten aber beachten, dass es große Unterschiede zwischen verschiedenen Fischsorten gibt. Der Genuss mancher Fischsorten wie beispielsweise Thunfisch oder Schwertfisch sollte aufgrund hoher Schadstoffbelastungen in Form von Quecksilber oder anderen Schwermetallen eingeschränkt oder komplett gemieden werden. Zudem sollte man auch den Umweltschutz nicht außen vorlassen.

Fisch sollte am besten aus Bio Aqua-Farmen oder Wildfängen bezogen werden. Das stellt den geringsten Belastungsfaktor für die Umwelt dar. Wer sich pescetarisch ernähren möchte, sollte sich also an der vegetarischen Ernährungspyramide orientieren, aber diese um Fisch und Meeresfrüchte ergänzen. Den größten Anteil sollte Obst und Gemüse haben, dann folgen Getreide und Kartoffeln. Den kleinsten Teil sollten Milchprodukte, Eier sowie Fisch haben. Süßigkeiten und Alkohol sollten, wie bei allen Ernährungsformen, nur selten konsumiert werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Pescetarismus zwar eine eigene Ernährungsform ist, die sich aber fast komplett mit der von Vegetariern deckt und sich nur in einem signifikanten Punkt unterscheidet: Pescetarier essen Fisch und Meeresfrüchte. Wie auch die Gruppe der Vegetarier und Veganer, wächst die Gruppe der Pecetarier stetig.

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