Koch-Grundlagen

Kichererbsen ohne Einweichen kochen – Was beachten?

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Kichererbsen ohne Einweichen kochen

Kichererbsen sind lecker, gesund und können prima auf Vorrat gekauft werden. Viele Menschen kaufen getrocknete Kichererbsen. Das spart Geld und vermeidet eine Menge Müll. Was jedoch viele Menschen vom Kauf getrockneter Hülsenfrüchte abhält, ist der Mythos, dass man sie zwingend mindestens 12 Stunden vorher einweichen muss. Es ist zwar besser und später auch leichter bereits vorgequollene Kichererbsen zu kochen, doch mit ein paar Tipps und Tricks werden sie auch ohne stundenlanges Einweichen lecker und weich.

Das Wichtigste zusammengefasst 

  • Grundlegendes: Es ist nicht unbedingt erforderlich, Kichererbsen vor dem Kochen einzuweichen. Mit einigen Tipps können sie auch ohne vorheriges Einweichen weich gekocht werden.
  • Kochprozess: Kichererbsen sollten in der dreifachen Menge Wasser gekocht werden, zunächst aufgekocht und dann fünf Minuten köcheln lassen. Danach den Topf vom Herd nehmen, abdecken und eine Stunde stehen lassen, bevor man die Kichererbsen weitere 30 bis 40 Minuten kocht.
  • Schnellkochtopf: Eine Alternative zum herkömmlichen Topf, wobei die Kichererbsen nach etwa 45 Minuten Kochzeit komplett gar sind.
  • Salz und Säuren: Entgegen eines weit verbreiteten Mythos kann das Salzen der Kichererbsen zu Beginn des Kochens die Kochzeit verkürzen, da Salz die Pektin-Ketten der Schalen lockert und sie wasserdurchlässiger macht.
  • Kalkhaltiges Wasser: Kann die Kochzeit verlängern, weil sich Kalk auf dem Kochgut ablagert. Natron kann als Enthärter eingesetzt werden, um das Wasser zu weichen und das Kochen zu erleichtern.

Weiche Kichererbsen ohne Einweichen

Um eine getrocknete Kircherbse in eine essbare und weiche Kichererbse zu verwandeln braucht es nicht viel.

Wer keine Lust auf das Einweichen in kaltem Wasser hat oder es vergessen hat, kann die trockenen Hülsenfrüchte ganz einfach etwas länger in einem herkömmlichen Topf kochen. Wichtig ist dabei, die Kichererbsen in der dreifachen Menge Wasser zu kochen. Der gesamte Topfinhalt sollte aufgekocht werden und dann fünf Minuten köcheln.

Jetzt wird die Temperatur ausgestellt und der Topf wird mit dem Deckel verschlossen. So wird das Ganze nun eine Stunde stehengelassen, bevor der Erbse-wasser-Mix weitere 30 bis 40 Minuten gekocht werden. Alternativ kann man auch einen Schnellkochtopf verwenden. Hier wird genauso viel Wasser verwendet, jedoch sind die Kichererbsen nach 45 Minuten Kochzeit komplett gar.

Salz und Säuren

Wenn Hülsenfrüchte von Anfang an in Salzwasser gekocht werden, brauchen sie länger, um weich zu werden. Diesen Rat liest man häufig auf den Packungen der proteinreichen Hülsenfrüchte. Doch in Wirklichkeit ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass Salz oder andere salzige Zusätze, wie gekörnte Brühe, die Kochzeit herabsetzen können. Der Mythos stammt von der Tatsache, dass Salz den Siedepunkt von Wasser heraufsetzt. Dies macht es allerdings so gering, dass es keinen wirklichen Einfluss aufs Kochen von Kichererbsen hat.

Es ist daher ratsam, die Kichererbsen direkt zu Beginn zu salzen. Die im Salz oder in der Brühe enthaltenen Natrium- und Chloridionen lockern die Pektin-Ketten der Schalen. Diese werden wasserdurchlässiger, was die gesamte Erbse schneller und gleichmäßiger gar werden lässt.

Auch Säuren können die harten Schalen der Erbsen aufweichen. Genau wie beim Salz wird das Innere der Erbsen weicher und weniger bröselig, wenn sie direkt zu Beginn der Kochzeit gesalzen und/oder gesäuert werden.

Kalkhaltiges Wasser

Ein Faktor, der die Kochzeit von Kichererbsen verlängern kann, ist besonders kalkhaltiges Wasser. Die Stoffe im Kalk können die Membranen in der Schale von Hülsenfrüchten verstopfen und legen sich generell auf das Kochgut. Dadurch brauchen die Kichererbsen länger, um gar zu werden. Eine gute Abhilfe schafft hier Natron. Natron macht enthärtet das Wasser und erleichtert dadurch das Kichererbsenkochen. Mit diesen Tipps und Kniffen werden Kichererbsen sicher weich und lecker, ganz ohne Einweichen.

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